Fehlerquellen bei Solaranlagen: Diese 9 Hindernisse solltest du kennen
1. Keine ordnungsgemäße Wartung
Damit eine Solaranlage stets den maximalen Stromertrag erzielt, muss sie regelmäßig gewartet werden. Die von uns installierten Photovoltaikanlagen sind beinahe wartungsfrei. Es reicht, sie alle 5 Jahre einmal zu überprüfen, passiert das allerdings nicht, könnte die Leistung abfallen und die Anlage erreicht nicht ihre gewünschte Lebensdauer.
2. Kabel sind nicht ordentlich geschützt
Bei der Dachmontage werden die Kabel normalerweise so verlegt und geschützt, dass Wind, Wetter oder Nagetiere ihnen nichts anhaben können.
Manchmal werden Kabel aber auch offen verlegt, sodass Nagetiere leichtes Spiel haben. So kommt es möglicherweise zu Strangunterbrechungen. Der Strom kann also nicht mehr fließen. Um diesen Fehler zu überprüfen, misst man bei der Wiederholungsprüfung an einem Modulstrang eine Leerlaufspannung von 0V. Man kann den Fehler aber auch am MPP Tracker ablesen, wenn plötzlich eine kleinere spezifische Leistung gemessen wird als am Nachbareingang.
3. Ausrichtung und Neigung der Module passen nicht
Ein sehr häufiger Fehler ist eine falsche Dachneigung oder unsinnige Ausrichtung der Module. In diesen Fällen ist das Dach nicht in die richtige Richtung oder dem richtigen Winkel zur Sonne ausgerichtet. Optimal sind 20 bis 40 Grad Neigung bei einer Südausrichtung und 0 bis 20 Grad bei Ost-West.
Ist das nicht der Fall, fällt weniger Sonnenlicht auf die Solarmodule. Folglich können Sie nicht so viel Strom produzieren, wie eigentlich möglich wäre.
4. Schmutzige Module
Viel Regen und Sturm, eine Schneedecke oder andere Dinge, die ein Solarmodul verdecken, führen zu einer geringeren Stromproduktion.
Entgegenwirken kannst du, indem du die Solarmodule reinigst. Ist die Dachneigung korrekt, rutschen Schneedecken normalerweise von selbst ab. Überlasse die Reinigung der Natur oder Fachpersonal.
Steige nicht selber aufs Dach.
5. Keine fachmännische Installation
Es kann passieren, dass eine Solaranlage nicht von Profis, sondern von Laien montiert und installiert wurde. Und selbst Profis sind nicht immer das, als was sie sich ausgeben. Folglich können bei der Installation Fehler unterlaufen, die sich dann auf die Leistung der Anlage auswirken. Wichtig ist zudem, die Anlage sorgfältig zu planen und zu installieren. Läuft doch mal etwas schief, haften die Profis für Reparatur und mögliche Schäden. Achte am besten auf ein Inbetriebnahmeprotokoll, dass dir die Solarfirma auf jeden Fall aushändigen muss.
6. Solaranlage ist zu klein oder zu groß
Die richtige Dimension einer Anlage ist genauso entscheidend wie die richtige Montage. Zu große Anlagen kosten einfach zu viel und du kannst die produzierte Strommenge nie verbrauchen. So amortisiert sich eine Anlage womöglich nie. Zu kleine Anlagen reichen wiederum nicht aus, deinen Strombedarf zu decken und du musst extra für Strom aus dem Netz zahlen. Der erste Schritt bei der Planung ist daher immer der durchschnittliche Stromverbrauch pro Jahr.
8. Batteriespeicher ist falsch dimensioniert
Ein Batteriespeicher ist praktisch. Immerhin speichert er den Solarstrom damit du ihn nutzen kannst, wenn die PV-Anlage keinen Strom erzeugt. Wichtig ist allerdings, dass er die richtige Größe hat. Zu kleine Speicher sind schnell voll geladen. Folglich fließt sehr viel überschüssiger Strom ins Netz. Zu große Speicher sind hingegen nie voll geladen und kosten zu viel. Das mindert wiederum die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Denn du kannst deinen Eigenverbrauch durch die Vergrößerung nur wenig steigern.
7. Der Wechselrichter passt nicht
Ohne Wechselrichter funktioniert eine Solaranlage nicht. Er wandelt den Gleichstrom auf den Module in Wechselstrom um, der im Haus fließt. Passt er nicht zur eingebauten PV-Anlage, funktioniert die Anlage womöglich nicht richtig. Oder sie erzeugt weniger Strom als sie soll.
Ein regelmäßiger Blick auf den Wechselrichter schadet also nicht. Am besten lässt du dich vor der Installation zu Modellen beraten.
9. Versicherung vergessen
Der letzte Fehler betrifft nicht direkt die Solaranlage, allerdings dich selbst und unmittelbar alles um dich herum. Die Versicherung. Vergisst du sie oder deckt sie nicht alle Eventualitäten ab, kannst du ganz schnell ziemliche Probleme bekommen. Eine Versicherung haftet zum Beispiel, wenn durch die Anlage jemand oder etwas zu Schaden kommt.
Zum Beispiel, wenn es einen Kurzschluss gibt oder bei sehr schlechter Montage Module vom Dach rutschen. Eine Versicherung springt zudem ein, wenn Unwetter die Anlage beschädigen und sie keinen Strom mehr produziert. Dann zahlt sie nicht nur die Reparatur, sondern auch die Stromerträge und zusätzlichen Stromkosten, die dadurch entstehen. Eine Versicherungspflicht für Solaranlagen gibt es übrigens nicht.