Der KfW-Kredit und die EEG-Vergütung sind bundesweite Fördermaßnahmen. Sie gelten für ganz Deutschland. Du solltest dich darüber hinaus auf jeden Fall auch in deiner Gemeinde, deinem Landkreis und auch deinem Bundesland informierenden, ob und wie Solaranlagen und deren Komponenten (Batteriespeicher, Wärmepumpe, Wallbox) zusätzlich gefördert werden. Erste Anlaufstelle dafür ist deine Stadt- oder Gemeindeverwaltung. Im Folgenden sehen wir uns an, welche Förderungen es zusätzlich noch gibt.
Diese Aufzählung ist allerdings nicht umfassend, da wir nicht die Zahlen und Bestimmungen in jeder Gemeinde kennen.
Berlin: Hier gibt es derzeit ein Förderprogramm auf Landesebene. Diese sogenannte SolarPLUS-Förderung bietet finanzielle Unterstützung für …
- Dachgutachten, Machbarkeitsstudien, Zähler- und Messkonzepte und Steuerberatungen,
- Hauselektrik (Messplätze, Zusammenlegung von Hausanschlüssen),
- Kauf oder Pacht von Stromspeichern,
- denkmalgerechte PV-, Fassaden-PV- und Gründach-PV-Anlagen (Sonderanlagen-Boni) sowie
- Steckersolargeräte.
Den Antrag können nicht nur Privatpersonen stellen, sondern auch Wohnungseigentümergemeinschaften, Energieversorger und Unternehmen stellen.
Alle Infos zu Berlin findest du hier.
Für Anschaffung und Installation einer Solarspeichers vergibt Berlin zum Beispiel bis zu 30.000 Euro. Für Balkonkraftwerke erhält man bis zu 500 Euro Zuschuss. Und es gibt Zuschüsse für Dachgutachten, Zähler- und Messkonzepte und die steuerliche Erstberatung.
Mecklenburg Vorpommern:
Dieses Bundesland fördert keine großen Solaranlagen, dafür aber Balkonkraftwerke. Wie in Berlin gibt es auch hier bis zu 500 Euro pro Balkonkrafterk und pro Wohneinheit. Du kannst also nicht mehr als eine Anlage bei dir Zuhause mit einer Förderung finanzieren. Voraussetzung ist, dass du die Anlage erst nach dem 7.11.2022 gekauft hast.
Dortmund:
Im Rahmen von progres.nrw werden gleich mehrere Komponenten gefördert, die zu den Erneuerbaren Energien gehören.
Das sind:
- Thermische Solaranlagen zur Erzeugung von Prozesswärme
- PV-Anlagen, die nicht über das Erneuerbare-Energien-Gesetz gefördert werden (Freiflächen-Photovoltaikanlagen, Floating-Photovoltaikanlagen und Agro-Photovoltaikanlagen)
- PV-Dachanlagen auf kommunalen Gebäuden zusammen mit einem Batteriespeicher
- Planungs- und Beratungsleistungen zum Photovoltaikausbau
- Wasserkraftanlagen
- Erneuerung der Hauselektrik in bestehenden Mehrparteienhäusern im Vorfeld der Installation einer neuen Photovoltaik-Anlage
- Förderung von Fassaden-Photovoltaik
- Förderung von Carports mit Photovoltaik-Dach
- Förderung von Beratungsleistungen für Kleinwindenergieanlagen
- Fördermodul „Geothermie“: Anlagen, Techniken und Maßnahmen zur Nutzung von erneuerbaren Energien auf Basis von Geothermie sowie Studien, seismische Messungen und Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen
Alle Details zu diesen und weiteren Förderungen findest du hier.
Hessen: Wenn du als privater Eigentümer von einem Einfamilien- oder Mehrfamilienhaus eine Solaranlage installieren möchtest, unterstützt dich die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum und der KfW. Du erhältst dadurch eine Förderung für Kauf und Installation einer PV-Anlage inklusive Anschluss an das Stromnetz mit einer installierten Leistung von bis zu 20 kW. Zusätzlich gilt die Förderung für eine zugehörigen Batteriespeicher sowie die Steuer- und Regeltechnik. Das Geld ist allerdings ein Darlehen und du musst es zurückzahlen. Bis zu 90 Prozent der Gesamtinvestitionskosten, jedoch mindestens 10.000 und maximal 50.000 können das sein. Die Laufzeit gilt für zehn Jahre. Die Höhe der Zinsen musst du bei deiner örtlichen Bank erfragen.